Anglerfische - Antennariidae

Familie Anglerfische, Ordnung Lophuformes. Ungefähr 165 Arten. 3-30 cm.


Warzen-Anglerfisch

Riesen-Anglerfisch

Erkennungsmerkmale: Ihr hochrückiger Körper gleicht eher einem Schwamm als einem Fisch. Die kräftigen Brustflossen haben sich zu klobigen Beinen entwickelt und besitzen ellenbogenähnliche Gelenke. Ihre hohe fleischige Rückenflosse erstreckt sich über die ganze Körperlänge. Die schuppenlose Haut ist sehr dehnbar und oft mit Warzen oder Hautanhängseln bedeckt; einige Arten haben verästelte Auswüchse am Unterkiefer, die ihre Tarnung vervollständigen. Über ihrem Maul befindet sich eine kaum sichtbare, meist transparente »Angel« (Name), die sich aus dem ersten Stachel der Rückenflosse entwickelt hat. Anglerfische kommen in vielen Farben vor und passen sich farblich langsam dem Untergrund an. Die undeutliche Musterung und die Angel mit artspezifischen Ködern sind wichtige Bestimmungsmerkmale.

Vorkommen: Tropische bis kalte Meere. Sie leben auf jedem Untergrund, aber bevorzugt auf Schwämmen oder Weichkorallen.

Lebensweise: Anglerfische kommen in vielen Gebieten recht häufig vor, sie werden aber aufgrund ihrer guten Tarnung und Trägheit nur sehr selten von Tauchern entdeckt. Die meisten Arten sind nicht in der Lage, im herkömmlichen Sinne zu Schwimmen und Beutetiere zu erjagen. Sie haben zwei ungewöhnliche Fortbewegungstechniken entwickelt: Mit ihren zu »Beinen« umgebildeten Brustflossen können sie behäbig gehen und sich abstützen oder zwischen zwei Gegenständen feststemmen, indem sie die »Beine« seitwärts weit ausstrecken. Noch ungewöhnlicher ist ihre Schwimmtechnik. Durch Saugschnappen wird Wasser angesaugt und durch je eine Düse an der Basis der Brustflossen ausgepreßt. Auf diese Weise können sich Anglerfische im Wasser frei bewegen, ohne die Flossen zu benutzen. Dies geschieht aber äußerst selten. Die Geschwindigkeit reicht nicht aus, Beutetiere zu fangen. Ihr Jagderfolg beruht auf ihrer Tarnung und einem Köder am Ende der Angelrute, der Beutetiere direkt vor das Maul lockt. Durch blitzschnelles Öffnen des Maules werden diese eingesogen. Obwohl Anglerfische wohl zu den behäbigsten Fischen zählen, ist die Maulbewegung die schnellste Bewegung im ganzen Tierreich (6 Millisekunden). Aufgrund ihres dehnbaren Körpers ist es Anglerfischen möglich, Tiere zu verschlingen, die größer sind als sie selbst!

Nahrung: Fische und Krebse.

Fortpflanzung: In kurzen Zeitabständen (34 Tage) legen die Weibchen Tausende von Eiern, die in einer gelatineartigen Masse eingebettet sind.