Haie, Ammenhaiartige - Orectolobiformes

Ordnung Ammenhaiartige, Überordnung Haie (Selachoidei), Klasse Knorpelfische (Chondrichthyes). 33 Arten. Größe etwa 1 m bis über 12 m Der Walhai ist der größte Fisch überhaupt.


Ammenhai

Zebrahai, Leopardenhai

Walhai

Erkennungsmerkmale: Meist plumper Körper und stumpfer, leicht abgeplatteter Kopf mit 2 Barteln, die sich an den Nasenöffnungen befinden. Die zwei deutlich getrennten Rückenflossen sind relativ weit hinten. Bei den meisten Familien sind sie annähernd gleich groß (außer Familie Zebrahaie und Walhaie). Alle besitzen einen langen, flachen Schwanz (außer dem Walhai)

Vorkommen: Walhai in der Hochsee, erscheint gelegentlich auch in Küstennähe oder an Rillen. Alle anderen flachere, küstennahe Gewässer der Tropen; Wobbegongs sind nur um Australien und Japan verbreitet.

Lebensweise: Walhaie bewegen sich beim Schwimmen sehr langsam, erreichen aber dabei ein beachtliches Tempo. Bei der Begegnung mit Tauchern reagieren sie oft neugierig und kommen bis auf 1-2 m heran. Sie halten sich manchmal relativ lang in der Nähe von Tauchern auf, wenn sie nicht berührt werden. Walhaie sind wahrscheinlich tag- und nachtaktiv. Alle anderen Familien sind nachtaktiv und ruhen am Tag, Zebrahaie auf Sandflächen, Ammenhaie in Höhlen. Sie schlafen fast immer in der gleichen Höhle, reagieren aber auf Störungen sehr empfindlich. Nur eine sanfte Berührung genügt, und sie kommen nie wieder an ihren Stammplatz zurück, obwohl sie spontan auf Störungen kaum reagieren. Nachts suchen sie im Sand nach Nahrung, die sie mit ihren stumpfen Zähnen zermahlen.

Nahrung: Walhaie filtrieren Plankton; alle anderen fressen Fische und andere Niedere Tiere.

Fortpflanzung: Es findet eine innere Befruchtung statt, bei der ein penisartiger Klasper in die Kloake des Weibchens eingeführt wird. Das Sperma fließt durch einen Kanal, der sich in dem Klasper befindet. Manche Ammenhaie sind ovipar, sie legen ihre Eier auf dem Meeresgrund ab. Die Jungtiere entwickeln sich in einer elastischen Eihülle und ernähren sich aus einem großen Dottersack. Nach etwa 9 Monaten (die Zeit variiert je nach Wassertemperatur) schlüpfen die Jungen; wenn der Dottersack aufgebraucht ist, beginnen sie sofort mit der Nahrungssuche. Andere Arten sind ovovivipar, die Eihüllen platzen während oder kurz nach der Eiablage und entlassen die Jungtiere.

Vorsicht: Provozierte Ammenhaie können sich wie Doggen verbeißen; es ist fast unmöglich, mit einem 3 m großen Ammenhai aus dem Wasser zu kommen.