Familie Meerbrassen, Ordnung Barschartige (Pereiformes). Etwa
100 Arten. Bis 1,8 m lang und über 100 kg schwer, meistens aber unter 50
cm.
Doppelband-Meerbrasse
Nacht-Meerbrasse
Erkennungsmerkmale: Bei diesen
Schnapper ähnlichen, hochrückigen Fischen ist das Rückenprofil stärker konvexgekrümmt als das Bauchprofil. Die meisten Arten
haben eine steile Stirn und ein tiefliegendes Maul; ältere
Exemplare bekommen häufig einen Stirnwulst oder Nackenhöcker. An den Stacheln der 1. Rückenflosse befinden
sich bei wenigen Arten fadenförmige Filamente, die bei Jungfischen körperlang sein können. Die Schwanzflosse ist
gekerbt oder gegabelt, die Brustflossen sind lang und spitzauslaufend. Viele Arten sind silbrig glänzend mit
deutlichen Schuppen, aber auch andere Farben kommen vor: rötlich, rotbraun, bronzefarben, blau und gelb. Auch
die Muster variieren: Längsstreifen, Querbinden und Flecken.
Vorkommen: Weit verbreitet in Küstengebieten tropischengemäßigter und kalter Meere, z. B. Norwegen. Sie sind sehrhäufig im Atlantik, vor Südafrika, Japan und
Australien, dringen auch ins Brack- und Süßwasser ein und kommen
bis in Tiefen von 200 m vor Im tropischen Westpazifik und im östlichen Indischen Ozean sind sie äußerst
selten.
Lebensweise: Jungfische leben meistens in großen Schwärmen, ausgewachsen Tiere einzeln oder in kleinen,
losen Gruppen. Viele Arten sind scheu und verstecken sich in Höhlen und Spalten. Meerbrassen sind schnelle
Schwimmer die sich aber oft inaktiv an geschützten Stellen
aufhalten. Bei einigen Arten können Territorialkämpfe beobachtet werden, besonders in der Karibik. Die Kontrahentendrohen mit
Maulaufreißen und führen Maulkämpfe durch. In dieser Familie gibt es viele
endemische Arten. Sehr wenige leben im offenen Meer In Südafrika gehören
Meerbrassen zu den wichtigen Speisefischen, da sie in diesem Gebiet sehr häufig
sind.
Nahrung: Hartschalige Wirbellose wie Seeigel,
Mollusken und Krebse; auch Fische, Tintenfische und Algen stehen auf ihrem
Speiseplan.
Fortpflanzung: Die meisten Arten sind
Folgezwitter die häufig zuerst Männchen sind und sich nach etwa 3
Jahren in Weibchen umwandeln, bei anderen ist es umgekehrt; bei
manchen Arte sind nicht alle Individuen einer Art Zwitter. Die Eier werden im Freiwasser ausgestoßen und
treiben mit der Strömung ins offene Meer; die Larven entwickeln
sich pelagisch. Von einer Art der Gattung Spondylosoma ist bekannt, daß sie
Brutpflege betreiben. Die Eier werden in eine selbstgebaute Grube gelegt und befruchtet. Die
Eltern bewachen das Nest und fächeln den Eiern frisches ,sauerstoffreiches Wasser zu. |