Familie Scheinschnappen Ordnung Barschartige (Pereiformes). Etwa 65 Arten. Bis 40 cm
lang.

Braunsteifen
Scheinschnapper

Silbersteifen Scheinschnapper
Erkennungsmerkmale: Scheinschnapper sind
schlanke, seitlich abgeflachte Fische mit einem kleinen Kopf, großen
Augen und einer kurzen Schnauze; das Maul ist klein. Sie besitzen eine durchgehende Rückenflosse, die im
vorderen Teil 10 dünne Stacheln hat. Die gut entwickelte
Schwanzflosse ist leicht gegabelt; die Afterflosse hat 3 dünne
Stacheln. Fast alle Arten haben große Schuppen, die den ganzen Körper bedecken, aber nicht den Kopf. Viele
von ihnen sind kräftig gemustert, andere haben zarte Pastellfarben. Die Jugendfärbung kann sehr von den
Erwachsenen abweichen. Die Gattung Scolopsis hat ein
charakteristisches Merkmal: Unmittelbar unter dem Auge befindet sich ein kräftiger, nach hinten gerichteter Stachel, der
dieser Familie in englisch den Namen »Spincchcek« (Stachelwange) einbrachte. Bei einigen Arten wurde eine
Geschlechtsumwandlung beobachtet. Man nimmt an, daß alle Arten der Familie zuerst weiblich sind und sich dann
zu Männchen umwandeln können. Die Umwandlung wird »sozial kontrolliert«.
Vorkommen: Rotes Meer Indischer Ozean bis zum
Pazifik. Sie bewohnen meist Riffe und Flachwassergebiete der Küstenregionen.
Lebensweise: Scheinschnapper sind weder schnelle nochlebhafte Schwimmer Oft schweben sie bewegungslos
zwischen den Korallen, schwimmen eine kurze Strecke, um dann wieder regungslos an einer Stelle zu verharren.
Diese Verhaltensweise ist für diese Familie charakteristisch und
erleichtert ihnen die Suche nach im Grund lebenden Beutetieren; wahrscheinlich können sie geringfügige
Bewegungen im Sand besser erkennen, wenn sie sich nicht bewegen. Sie leben einzeln oder in kleinen Gruppen und sind
im bunten Treiben eines Korallenriffes eher unauffällige Fische. Viele Arten bevorzugen
Sandflächen mit vereinzelten Korallenköpfen in geschützten Küstengewässern.
In manchen Gebieten werden sie als Speisefische genutzt.
Nahrung: Am Boden lebende Wirbellose, wie Borstenwürmer oder
Kleinkrebse.
Fortpflanzung: Es ist wenig bekannt; wahrscheinlich
findet die Paarung nachts in größeren Schwärmen außerhalb der
Riffe statt, da die Balz bisher noch nie beobachtet wurde. Jungtiere sind zuerst weiblich und können sieh später
in Männchen umwandeln. |