Seepferdchen und Seenadeln - Hippocampinae und Syngnathinae

Unterfamilien Seepferdchen und Seenadeln, Familie Syngnathidae, Ordnung Seenadelartige (Syngnathiformes). Über 200 Arten. Seepferdchen bis 30 cm, Seenadeln bis 40 cm lang, meist aber wesentlich kleiner.


Kuda-Seepferdchen

Dorniges Seepferdchen

Gebänderte Seenadel

Erkennungsmerkmale: Die gemeinsamen Merkmale dieser Gruppe sind: röhrenförmige Schnauze mit kleinem, endständigem Maul, keine Kiemendeckel; Körper mit zahlreichen harten Knochenringen bedeckt, die eckig geformt sind. Färbung und Muster variieren sehr Seepferdchen haben immer einen weit zur Brust gebeugten, pferdeähnlichen Kopf. Sie besitzen eine Rückenflosse und Brustflossen; die Afterflosse ist winzig oder fehlt. Der »Schwanz« ist zu einem langen Greifarm umgebildet. Seenadeln sind schlanke, langgestreckte Fische; ihr Kopf verläuft immer mehr oder weniger in der Längsachse des Körpers. Die meisten Arten haben eine runde Schwanzflosse; nur wenige besitzen einen Greifschwanz wie die Seepferdchen.

Vorkommen: Seepferdchen sind in Korallenriffen wegen der starken Strömungen sehr selten.

Lebensweise: Seepferdchen zählen nicht nur äußerlich zu den ungewöhnlichsten Knochenfischen, sondern faszinieren ebenso durch ihre aufrechte Schwimmweise. Es sind langsame Schwimmer, die sich mit ihrem Greifschwanz an Pflanzen oder anderem geeigneten Bewuchs festhalten können. Ihre Körperbewegungen sind durch ihren Außenpanzer sehr begrenzt; nur der Schwanz ist sehr beweglich. In ihrer natürlichen Umgebung tarnen sie sich durch Reglosigkeit und stellen sich tot. Oder sie drehen potentiellen Feinden den Rücken zu, so daß ihre typische Form nicht erkennbar ist. Seenadeln können mit ihrer runden Schwanzflosse besser schwimmen und sind in vielen tropischen Gebieten zu beobachten. Sie bevorzugen geschützte Stellen, wie Überhänge, Höhlen und Riffausbuchtungen.

Nahrung: Zooplankton und benthische Wirbellose.

Fortpflanzung: Beide Unterfamilien bringen auf ungewöhnliche Weise lebende Junge zur Welt: Bei der Paarung wird nicht der Samen von dem Weibchen aufgenommen, sondern es legt dem Männchen die Eier in eine Bruttasche (Seepferdchen) bzw. in eine Bauchfalte (Seenadel). Bei manchen Seenadelarten werden die Eier auch nur am Bauch angeheftet. Die Jungfische werden vom Männchen zur Welt gebracht. Anschließend wird die Bruttasche gereinigt und für das nächste Gelege vorbereitet. Kurze Zeit später legt das Weibchen erneut Eier ab. Dieser Fortpflanzungszyklus erfolgt meist 3mal im Jahr