Familie Füsiliere, Ordnung Barschartige (Perciformes).
Sie sind mit den Schnappern verwandt und wurden ihnen früher sogar biologisch zugeordnet. Etwa 20 Arten. Größe
bis 30 cm.
Gelbrücken-Füsilier
Neon-Füsilier
Erkennungsmerkmale: Schlanker, spindelförmiger Körper,
kleiner Kopf mit großen Augen und kleines endständiges Maul. Die lang durchgehende Rückenflosse liegt meistdicht an, so daß nur die gut entwickelte und tief
gegabelte Schwanzflosse auffällt. Viele Arten sind zwei-, manche
sogar dreifarbig. Am häufigsten sind Blau, Gelb und Türkis. Nachts können sie sich rot verfärben. Die Musterung
variiert sehr stark. Längsstreifen und -bänder überwiegen. Manche haben zwei dunkle Flecken an den Enden der
gegabelten Schwanzflosse. Eine diagonale Trennungslinie der Farben Gelb und Blau beim Gelbrücken-Füsilier,
ist sehr auffällig. Füsiliere besitzen kleine Schuppen; die gut erkennbare Seitenlinie ist
durchgehend.
Vorkommen: Tropische Meere, meist im Freiwasser
Gelegentlich durchstreifen sie auch die Riffe in mitteltiefem Wasser.
Lebensweise: Füsiliere sind schnelle, ausdauernde
Schwimmer, die den ganzen Tag in Bewegung sind. Sie gönnen sich nur eine kurze Pause, wenn sie eine Putzerstation
aufsuchen. Geduldig warten oft mehrere, bis sie an der Reihe sind. Entfernt sich der Schwarm, folgen sie ihm, ohne
von ihren Parasiten befreit zu sein. Füsiliere kommen ausschließlich in Schwärmen vor, die sehr groß sein können.
Sie sind an das Leben im Freiwasser gut angepaßt, wo sie nach
Plankton jagen. Dort werden sie aber oft von großen Raubfischen verfolgt. Im dichten Schwarm sind sie relativ
sicher, da es sehr schwierig für den Angreifer ist, im dichten Gewühl einen einzelnen Fisch zu fixieren. Nicht immer ist
nur eine Art in einem Schwarm zu finden, es können zwei oder drei Arten zusammensein. Nachts verstecken sich Füsilierein den Riffen unter Überhängen und in
Spalten. Wie groß die Schwärme der Füsiliere sein können, und
welch außergewöhnlichen Eindruck sie auf einen Tauchermachen können, möchte ich anhand eines
Erlebnisses schildern. Bei einem obligatorischen Blick in Richtung
offenes Meer - in der Hoffnung Großfische zu sehen - färbte sich das Wasser in wenigen Sekunden gelb. Ich war sehrverblüfft, bis ich merkte, daß ein riesiger Schwarm
gelber Füsiliere auf der Flucht in großer Geschwindigkeit auf mich zukam, um im Riff Schutz zu suchen. Es waren
etwa zweitausend Fische.
Nahrung: Ausschließlich tierisches
Plankton.
Fortpflanzung: Weitgehend unbekannt. |