Schnapper - Lutjanidae

Familie Schnapper, Ordnung Barschartige (Perciformes). 4 Unterfamilien mit über 100 Arten. Bis 1 m, die meisten Arten unter 30 cm.


Blaustreifen Schnapper

Ehrenbergs Schnapper

Doppelfleck Schnapper

Erkennungsmerkmale: Robuste Fische mit seitlich abgeflachtem Körper, der unterschiedlich hoch sein kann. Einige sind schlank, andere können eher als gedrungen bezeichnet werden. Bei der Gattung Lutjanus hat der Kopf eine fast dreieckige Form mit einer länglichen Schnauze. Die Gattung Macolor dagegen hat einen abgerundetenstumpfen Kopf. Das Maul ist endständig und vorstülpbar, mit auffallend großen Zähnen. Sie haben relativ große Augen, der Körper ist mit Schuppen bedeckt. Rückenflosse durchgehend; im vorderen Teil hoch, mit Stacheln, fällt nach hinten im weichstrahligen Teil ab. Schwanzflosse gutentwickelt und meistens gekerbt. Bei Jungtieren kann sie auch rund oder konvex sein; Schwanzwurzel relativ hoch. Färbung und Zeichnung variieren; meistens sind sie einfarbig oder haben Längsstreifen; häufig auch mit einem dunklen Fleck. Auffällig ist die schwarz-weiße Färbung der Jungtiere der Gattung Macolor.

Vorkommen: Tropische und subtropische Meere; sie halten sich im Schutz der Riffe, unter Vorsprüngen, zwischen Korallenstöcken, in Höhlen, an Außenriffen, aber auch in Schwärmen im freien Wasser über den Riffen auf. Meist in Tiefen von 2-40 m, rotgefärbte Arten leben bis 80 m tief. Lutjanus kasmira hat man sogar in 265 m Tiefe im Roten Meer gefunden. Einige Arten leben im Brackwasser.

Lebensweise: Schnapper sind keine aktiven Schwimmer, die große Strecken zurücklegen. Viele Arten kann man in sehr großen Schwärmen antreffen. Sie sind teils tag- teilsnachtaktiv. Schnapper legen sich nicht wie Barsche auf den Grund, sondern schweben oft dicht gedrängt nahe an Korallen oder über Sandgrund. Andere Arten halten sich in Schwärmen in Brandungszonen auf oder sind Einzelgänger. Sie leben standorttreu. Diese Familie ist für den kommerziellen Fischfang von großer Bedeutung, da das Fleisch der Fische sehr geschätzt wird.

Nahrung: Kleine Fische, Krebse und Plankton.

Fortpflanzung: Wenig bekannt; nur bei den Blaustreifen-Schnappern, weiß man, daß die Balz in der Dämmerung stattfindet. Das Männchen löst die Eiablage beim Weibchen aus, indem es gegen den Bauch stupst. Das Weibchen steigt dabei in einer Spirale an die Oberfläche und gibt die Eier ins Freiwasser ab.

Vorsicht: Große Exemplare können durch Ciguatera giftig sein.