Riffbarsche - Pomacentridae

Familie Riffbarsche, Ordnung Barschartige (Perciformes). Etwa 320 Arten in 4 Unterfamilien. 4-20 cm lang.


Idopazifik-Sergant

Philippinen-Demoiselle

Schwarzachsel-Chromis

Erkennungsmerkmale: Seitlich abgeflachter, oft hochrückiger Körper und kleiner stumpfer Kopf mit relativgroßen Augen; durchgehende Rückenflosse und tief gegabelter Schwanz. Die Färbung variiert sehr stark. Die Unterfamilie Preußenfische (Pomacentrinae) hat ihren deutschen Namen von der schwarz-weißen Färbung; sie tragenhäufig Querbinden. Diese Musterung findet man aber auch in der Unterfamilie Chrominae bei der Gattung Dascyllus. Bei den anderen Unterfamilien, außer den Anemonenfischen, sind meist nur die Jungtiere leuchtend gefärbt. Alle Arten haben deutlich sichtbare, große Schuppen.

Vorkommen: Weltweit in tropischen und subtropischen Meeren. Am häufigsten im flachen Wasser küstennaher Gebiete. Sie halten sich dort auf, wo es viele Versteckmöglichkeiten gibt, z. B. in Korallen der Gattung Acropora.

Lebensweise: Riffbarsche sind tagaktiv und leben territorial. Nur Jungtiere sieht man oft in großer Zahl, wenn sie über »ihrem Korallenstock« nach Plankton schnappen. Bei Gefahr und nachts verstecken sie sich zwischen den Korallenästen. Dabei hat wahrscheinlich jeder Fisch einen bestimmten Platz. Das würde bedeuten, daß sie schon in der Jugend ein territoriales Verhalten zeigen, aber tagsüber zum eigenen Schutz mit Artgenossen ein kleiner Lebensraum geteilt wird. Die Algenfresser unter den Riffbarschen sind besonders aggressiv. Unter ihnen gibt es Arten, die als Farmer-Fische ihre eigenen Algen-Farmen »bewirtschaften«, indem sie nicht schmeckende Algen aus ihren »Feldern« herauszupfen. Jungtiere des Dreipunkt-Preußenfisches, suchen in Anemonen Schutz wie Anemonenfische.

Nahrung: Vorwiegend Plankton, einige ernähren sich von Algen. Es gibt aber auch Allesfresser.

Fortpflanzung: Riffbarsche laichen häufig am Morgen; manche Arten am Höhepunkt einer bestimmten Mondphase. Sie heften die gestielten, elliptischen Eier auf festen Untergrund, der vorher sorgfältig gereinigt wird. Meist besteht der Grund aus Felsen oder Korallengestein, auch tote Korallenäste oder Sandgrund sind möglich. Die Eier können sehr unterschiedlich gefärbt sein: rot, pink, violett, braun, grün, weiß oder transparent. In der Regel wird das Gelege von den Männchen bewacht und versorgt. Durch Flossenbewegungen wird den Eiern frisches Wasser zur Sauerstoffversorgung zugeführt. Abgestorbene Eier werden sorgfältig vom bewachenden Elternteil entfernt. Die planktonischen Larven schlüpfen nachts, steigen nach oben und treiben mit der Strömung ins offene Meer.