Unterfamilie Anemonenfische, Familie Riffbarsche,
Ordnung Barschartige (Pereiformes). 27 Arten. Länge 8-15 cm.
Orangeringel-Anemonenfisch
|
Glühkohlen-Anemonenfisch |
Clarks-Anemonenfisch |
Rotmeer-Anemonenfisch |
Malediven-Anemonenfisch |
Erkennungsmerkmale: Körper seitlich abgeflacht, relativhoch, stumpfer Kopf und kleines endständiges Maul.
Die Flossen sind abgerundet, der Körper mit Schuppen bedeckt. Fast alle Anemonenfische sind sehr kontrastreichgefärbt und haben 1-3 weiße Querbinden. Jungtische
verändern ihre Färbung während ihrer Entwicklung.
Vorkommen: Tropische Meere; Rotes Meer bis
Tahiti.
Lebensweise: Anemonenfische können ohne
Anemone nicht existieren. Von den 35 bekannten Seeanemonen werden nur 10 Arten von Anemonenfischen bewohnt.
Jede Anemonenfischart bevorzugt bestimmte Anemonenarten. Sie entfernen sich selten mehr als 2 m von ihrer
Anemone und suchen bei Gefahr zwischen den nesselnden Tentakeln
Schutz ; andererseits schützen sie die Anemone vor spezialisierten Freßfeinden, die sich von deren
Tentakeln ernähren. Die kleinen Anemonenfische fürchten sich auch
vor größeren Angreifern nicht und greifen sogar Taucher an, die der Anemone zu nahe kommen. Das
Nesselgift kann ihnen nichts anhaben, da sie den Schleim der Anemone schon im »Kindesstadium« auf ihren Körper übertragen
und bei späterer Berührung mit den Tentakeln eine »Immunität« besitzen. Die Anemone reagiert auf den
Anemonenfisch so, als wenn sich die Tentakeln gegenseitig berühren. Kommt ein fremder Fisch mit den Tentakeln
in Berührung, wird er festgehalten und hat keine Chancemehr, zu entkommen. Alle Jungtiere sind zunächst männlich und können bei Bedarf ihr Geschlecht umwandeln.
In jeder Anemone herrscht eine strenge Rangordnung. Der größte Anemonenfisch ist immer ein dominierendes
Weibchen und der zweitgrößte ein Männchen. Alle anderen sind
kleiner und werden von den Erwachsenen am Wachstum gehindert. Dieses Phänomen ist noch nicht eindeutig
erforscht. Man könnte von einer »sozialen Unterdrückung«
sprechen. Stirbt das Weibchen, verwandelt sich innerhalbeiner Woche das ranghöchste Männchen zum
Weibchen und das »zweitgrößte« Männchen wächst in kurzer Zeit
zu seiner vollen Größe heran.
Nahrung: Plankton und kleine
Krebse.
Fortpflanzung: Anemonenfische heften die Eier nahe
am Anemonenfuß auf eine feste Unterlage; die Eier werden vom Männchen bewacht. Nach etwa 1 Woche schlüpfen
die Larven und treiben mit der Strömung als Plankton davon. Die Larven besiedeln nach 1-3 Wochen ein Riff und
die Jungfische beginnen mit der Suche nach einer Anemone. Durch das kurze Larvenstadium sind viele Arten
endemisch, d.h. sie kommen in einem begrenzten Gebiet vor. |