Unterfamilie Seifenbarsche, Familie Sägebarsche (Serranidae), Ordnung Barschartige (Perciformes). 5 Arten
sind aus dem Indischen Ozean bekannt. Bis 27 cm.
Rotmeer-Seifenbarsch
Schneeflocken-Seifenbarsch
Erkennungsmerkmale: Sie unterscheiden sieh von
den Zackenbarschen durch einen bitterschmeckenden, giftigen Hautschleim, der sie vor Hautparasiten schützt. Die
Vertreter dieser Familie haben sonst kaum gemeinsame, äußerlich erkennbare Merkmale. Ihr Körper variiert in
der Form, manche Seifenbarsche sind sehr hochrückig, andere haben einen schlanken Körper. Alle Arten sind
unterschiedlich gefärbt und gemustert und deshalb relativ leicht zu bestimmen. Die erste Rückenflosse ist mit kurzen, kräftigen Stacheln
ausgestattet.
Vorkommen: Zirkumtropisch; nur im westlichen
Atlantik sind sie häufig. In Fels- und Korallenriffen, meistens
versteckt in Höhlen und Spalten.
Lebensweise: Seifenbarsche produzieren in ihren
Hautzellen den Giftstoff Grammistin, der bei Erregung in großen
Mengen ausgeschieden wird. Man hat beobachtet, daß größere Raubfische Seifenbarsche erbeutet und
wieder ausgespien haben. Werden sie in Aquarien gehalten, wird das Wasser durch die starke Schleimabsonderung
schaumig; davon leitet sich ihr Name ab. Das Hautgift kann alle
anderen Aquariuminsassen in kurzer Zeit töten, auch wesentlich größere Fische. Fast alle Arten sind sehr scheu
und leben am Tag versteckt in Spalten und Höhlen von Riffen. Nur den Schwarz-gelben
Seifenbarsch (Diploprion hifasciatum) kann man in manchen Gebieten am Tag an
relativ steilen Riffen häufig im Freiwasser beobachten. Die anderen sind dämmerungs- oder nachtaktiv und leben
einzeln. Auch der Rotmeer-Seifenbarsch (D. drachi) verläßt
gelegentlich schon nachmittags sein Versteck. Ein geografisch
unterschiedliches Verhalten kann man beim Leuchtfleck-Seifenbarsch (Belonoperca
chabanaudi) beobachten: In Asien ist er extrem scheu und man erkennt den Fisch
in Höhlen oder Spalten meist nur an seinem auffallend gelben Fleck, wenn er von einer Nische zur anderen huseht; inAfrika bei der Insel Pemba dagegen kann man diese
Ar tauch am Tag außerhalb der Höhle recht häufig sehen.
Nahrung: Krabben, Garnelen und
Fische.
Fortpflanzung: Nur von den Schwarz-gelben
Seifenbarschen (Diploprion hifasejaturn) ist bekannt, daß sie in
der Dämmerung - nach einem kurzen Balztanz mit anschließendem Aufstieg zur Oberfläche - ihre Keimzellen
ausstoßen. Diese treiben mit der Strömung ins offene Meer und verteilen sich großräumig. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Nachkommenschaft nicht von den vielen Planktonfressern in einem Korallenriff zu sehr dezimiert wird. |