Familie Doktorfische, Unterordnung Acanthuroidei,
Ordnung Barschartige (Pereiformes). Etwa 50 Arten. 13-55 cm.
Paletten
Doktorfisch
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Weißkehl Doktorfisch |
Goldring Doktorfisch |
Blaustreifen Doktorfisch |
Erkennungsmerkmale: Körper relativ hoch, seitlich
abgeflacht; Kopf und Maul meist klein, Stirn stark abgerundet.
Typisches Merkmal ist ein auf jeder Seite der Schwanzwurzelbefindlicher scharfer Knochenfortsatz. Diese Skalpelle
liegen in Gruben versenkt und werden nur bei Aggression ausgestellt. Sie sind bei manchen Arten kräftig gefärbt.
Doktorfische besitzen lang durchgehende große Rücken- und
Afterflossen, die sich oft in ihrer Form gleichen. Die
Schwanzflossen sind häufig sichelförmig. Alle Arten der Gattung
Zebrasama haben sehr hohe Rücken- und Afterflossen; sie wurden früher
Segelflosser genannt. Viele Doktorfische sind auffällig gefärbt und gemustert, andere können ihre
Farbe bei der Balz oder in Aggression verändern. Die Farbe ist abhängig von der Stimmung der Fische. Einige Arten
wechseln ihre Färbung während der Entwicklung so stark, daß man
Jungfische früher für eine eigene Gattung (Acronarus) hielt. Alle Arten haben kleine, rauhe
Schuppen.
Vorkommen: Weltweit in tropischen Meeren, in relativ
flachem Wasser Am häufigsten im Indopazifik.
Lebensweise: Doktorfische sind tagaktive Fische, dienachts im Riff versteckt schlafen. Sie sind
langsame Schwimmer, da sie sich nur mit den Brustflossen vorwärts-bewegen. Durch diese Schwimmweise entsteht eine
Auf- und Ab-Bewegung, die ihnen einen typischen Rhythmus verleiht. Sie sind hauptsächlich Vegetarier, die den
ganzen Tag damit beschäftigt sind, Algen von Korallengestein oder Felsen abzuschaben. Teils leben sie einzeln, aber
auch in kleinen oder größeren Ansammlungen, die aus mehreren hundert Tieren bestehen können. Ihre scharfen
Skalpelle werden nur zur Verteidigung und bei Rivalitätskämpfen
eingesetzt.
Nahrung: Vorwiegend Algen, aber auch kleine
Bodentiere, wie Krebse, Moostierchen, Würmer, sowie Detritus
(Schwebe- und Sinkstoffe).
Fortpflanzung: Während bestimmter Mondphasen im
Winter und zeitigem Frühjahr laichen sie in Paaren oder Gruppen in der Abenddämmerung. Die Eier treiben mit
der Strömung ins offene Meer Das Larvenstadium dauert sehrlange; sie besiedeln erst ein Riff, wenn sie schon relativgroß
sind.
Vorsicht: Die Skalpelle können tiefe,
schmerzhafte Wunden verursachen, dienen aber nur der Verteidigung. Wer nicht versucht, die Tiere zu fangen, hat
nichts zu befürchten. Das gilt auch für Einhornfische. |