Familie Kaninchenfische, Unterordnung Acanthuroidei,
Ordnung Barschartige (Perciformes). 28 Arten. Bis 40 cm lang. Sie sind mit den Doktorfischen
verwandt.

Andamanen
Dachsgesicht

Korallen Kaninchenfisch
Erkennungsmerkmale: Ihr Körper hat eine
elliptische Form und ist seitlich abgeflacht. Kleiner Kopf mit großen
Augen. Das »Mümmelmaul« mit den verdickten Lippensoll ihnen den Namen gegeben haben. Ihre
durchgehende Rückenflosse ist mit 13 Stacheln bestückt, die in einem
giftigen Gewebe eingebettet sind. Der erste Stachel ist winzig und nach vorn gerichtet. Auch die Bauch- und
Afterflossen sind mit giftigen Stacheln ausgerüstet.
Kaninchenfische sind unterschiedlich gefärbt. Kleine Flecken- und
Linienmuster sind über dem ganzen Körper verteilt und erinnern an Ornamente. Siganus vulpinus und magnifica haben
kontrastreiche, breite Streifen am Kopf, die einen Vergleich zum Dachs aufkommen lassen. Zur Tarnung können
sie ihre Färbung verändern. Auch in Streßsituationen wechseln sie ihre Farbe sehr schnell. Die Schuppen sind klein.
In manchen Gebieten werden sie als Speisefische geschätzt.
Vorkommen: Rotes Meer, Indischer Ozean bis zum
Pazifik. (Siganas rivulatas und S. luridus sind durch den Suezkanal ins Mittelmeer eingewandert.) Meist in
Korallenriffen in nicht zu tiefem Wasser.
Lebensweise: Kaninchenfische sind tagaktive Tiere,
die den ganzen Tag damit beschäftigt sind, den Bewuchs von festem Untergrund abzuweiden. Sie sind sehr gefräßig
und leben paarweise oder in Gruppen. In der Dämmerung nehmen sie eine
gestaltauflösende, kontrastarme Färbung an und legen sich bewegungslos auf den Boden. So sind sie
vor Freßfeinden, die meist in der Dämmerung auf Jagd gehen,
relativ sicher.
Nahrung: Algen, Seegras, Manteltiere und Schwämme.
Fortpflanzung: Sie laichen in Paaren oder Gruppenwährend bestimmter Mondphasen im Frühjahr,
meist nachts oder am frühen Morgen. Bei Ebbe treiben die Eier ins offene
Meer.
Vorsicht: Fast alle Flossen sind mit giftigen Stachelnausgerüstet, die sehr schmerzhafte Wunden
verursachen können. Die Verletzungen sind aber nicht gefährlich. Diese Waffen werden nur zur Verteidigung
eingesetzt; die harmlosen Fische sind meist scheu. Kaninchenfische sind in tropischen Ländern begehrte
Speisefische, die auf allen Fischmärkten angeboten werden. Es sollen in manchen Gebieten gelegentlich Fälle
von Ciguatera-Vergiftungen auftreten. In diesen Gebieten werden sie als Speisefische gemieden. |