Fahnenbarsche - Anthiinae

Unterfamilie Fahnenbarsche, Familie Sägebarsche (Serranidae), Ordnung Barschartige (Perciformes). Es gibt etwa100 Arten. Bis 12 cm.


Juwelen-Fahnenbarsch Weibchen

Juwelen-Fahnenbarsch Männchen

Gelbrücken-Fahnenbarsch

Erkennungsmerkmale: Seitlich abgeflachter Körper mit typischer Barschform; Kopf läuft oft spitz zu und das endständige Maul ist klein; Flossen relativ groß, laufen spitz aus. Schwanzflosse tief gegabelt oder sichelförmig. Die Rückenflosse ist lang durchgehend, kann aber auch getrennt sein. Bei den Männchen ist der zweite oder dritte Rückenflossenstrahl verlängert, bei manchen Arten extrem lang. Der Körper ist mit deutlich sichtbaren Schuppen bedeckt. Fast alle sind bunt gefärbt, haben aber selten eine auffällige Musterung. Oft sieht man Arten, die drei- oder vierfarbig sind. Häufig verlaufen die Farben wie in einem Aquarell randlos ineinander üben Die Grundfarben sind meist rot, orange, gelb und violett. Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt.

Vorkommen: In tropischen und gemäßigten Meeren; Rotes Meer bis zum Pazifik (auch im Mittelmeer unterhalb30 m). Sie halten sich im freien Wasser über Riffen auf und suchen bei Gefahr oder auch nachts Schutz im Riff. In Korallenriffen sind sie in größerer Zahl anzutreffen als in felsigen Gebieten.

Lebensweise: Fahnenbarsche sind sehr lebhafte und ausdauernde Schwimmer, die in großen Schwärmen zu Hunderten oder gar Tausenden über flachen, geschützten Korallenriffen oder an strömungsreichen Außenriffen nach Plankton jagen. Diese tagaktiven Tiere scheinen nie zu ermüden, auch bei starker Strömung nicht. Sie sind ständig in Bewegung, außer wenn sie sieh von einem Putzerfisch Parasiten entfernen lassen. Heranwachsende sind ausschließlich weiblich und leben in einem »Harem«. Auf ein Männchen kommen mindestens 5 Weibchen, es können auch wesentlich mehr sein. Stirbt ein Männchen, so verwandelt sich das ranghöchste Weibchen innerhalb einer Woche in ein Männchen. (Nach Fishelson behindert die Anwesenheit von Männchen die Umwandlung von Weibchen.) Männliche Tiere sind territorial und etwas größer als die Weibchen. Sie fallen durch prächtigere Färbung auf und besitzen häufig einen verlängerten Rückenflossenstrahl.

Nahrung: Ausschließlich Plankton.

Fortpflanzung: Der Juwelen-Fahnenbarsch, Pseudanthias (Anthias) squamipinnis, scheint im Roten Meer nur in den Wintermonaten zu laichen, während die gleiche Art im Großen Barriere-Riff nur in den heißen Sommermonaten ablaicht. Die Werbung findet in der Dämmerung statt, wobei das Männchen - gefolgt vom Weibchen - Zick-Zack-Tänze ausführt.