Familie Grundeln, Unterordnung Gobioidei, Ordnung
Barschartige (Perciformes). Etwa 1875 Arten. Meist2-15 cm; nur sehr wenige werden über 30 cm
lang.

Goldstirn
Grundel

Wheelers Wächtergrundel
Erkennungsmerkmale: Länglicher oder gedrungenen leichtkonisch zulaufender Körper; stumpfer Kopf mit relativgroßem Maul. Eindeutiges Merkmal sind die
verwachsenen Bauchflossen, die eine einzige tassenförmige Flosse
bilden, mit der sich die Fische am Grund ansaugen können. Grundeln besitzen gewöhnlich zwei Rückenflossen und eine
abgerundete Schwanzflosse. Mit den großen Brustflossen stützen sie sich auf dem Boden ab. Färbung und Zeichnung
variiert sehr stark, doch sind die meisten Arten dem Untergrund gut angepaßt. Männchen sind meist auffällig gefärbt.
Vorkommen: Küstennahe Gebiete tropischer und gemäßigter Meere in nicht zu tiefem Wasser; auf Sand-
und Schlammböden oder in Korallengebieten.
Lebensweise: Grundeln sind am Boden lebende »Lauerräuber«, die keine ausdauernden Schwimmer sind.
Sie können aber kurze Strecken relativ schnell schwimmen. In dieser großen Familie finden wir einige interessante
Spezialisten mit unterschiedlichen Lebensgewohnheiten. Die Planktonfresser unter ihnen haben eine
Schwimmblase und jagen im Freiwasser nach Beute. Eine andere Gruppe, die Wächtergrundeln, leben in
Symbiose mit Pistolenkrebsen. Die Krebse bewohnen Höhlen in Sand- oder Geröllgrund, die sie
sich selbst graben. Sie haben ein sehr schlechtes Sehvermögen oder können blind sein. Die Grundeln übernehmen
deshalb die Funktion eines Wächters (Name) und liegen vor dem Höhleneingang. Der Pistolenkrebs ist ständig beschäftigt,
die Höhle von dem nachrieselnden Sand zu befreien. Manchmal schleppt er auch mit seinen Scheren
einen großen Stein heraus oder er schiebt den Sand mit den Scheren vor sich
her. Sobald er den Ausgang erreicht hat, berührter mit seinen langen Fühlern die Schwanzflosse der Wächtergrundel, die ihm durch bestimmte Bewegungen
signalisiert, ob »die Luft rein ist«. Bei einer drohenden Gefahr
flüchtet zuerst der Krebs und dann die Grundel in die schützende Höhle. Die Gemeinschaft besteht immer aus
zwei Krebsen und ein oder zwei Grundeln. Ohne die Wächtergrundel kann der Pistolenkrebs die Höhle niemals
verlassen, sonst würde er sofort Raubfischen zum Opfer fallen. Die kleinste Grundelart, Pandaka pygmaea, wird nur
etwa 1 cm lang und ist damit das kleinste bekannte Wirbeltier.
Nahrung: Kleinfische, Wirbellose Tiere und
Plankton.
Fortpflanzung: Die Männchen vieler Arten
bauen während der Paarungszeit Nester in Höhlen oder unter Steinen und betreiben Brutpflege. |