Kardinalfische - Apogonidae

Familie Kardinalfische, Ordnung Barschartige (Pereiformes). Die meisten Arten etwa 6 cm lang, nur wenige werden über 15 cm. Es gibt etwa 250 Arten und noch relativ viele neue Arten werden entdeckt.


Punktrücken-Kardinalfisch

Fünfstreifen-Kardinalfisch

Erkennungsmerkmale: Ihr seitlich abgeflachter Körper variiert bei den verschiedenen Arten in der Höhe. Manche sind relativ schlank, andere wirken eher kurz und gedrungen; die Gattung Sphaeramia ist auffallend hochrückig. Männliche Tiere haben einen größeren Kopf als Weibchen und eine »geschwollene« Kehle. Die großen Augen sind ein weiteres Merkmal. Beide Rückenflossen sind hoch und deutlich voneinander getrennt; sie haben häufig eine dreieckige Form. Schwanzflossenformen variieren sehr von rund, über gerade, bis gegabelt, Schwanzwurzel auffallend hoch. Viele Arten haben Längsstreifen und sind unauffälliggefärbt. Kräftig rot gefärbte Arten, die der Familie den Namen gaben, sind selten. Der gelbe Schwanzwurzelfleck vieler Jungfische ist kein Bestimmungsmerkmal. Ihre Schuppen sind groß und meist deutlich sichtbar.

Vorkommen: Alle tropischen und gemäßigten Meere, auch in großen Tiefen. Im indopazifischen Raum sind sie am häufigsten. Manche Arten leben im Brackwasser Man findet sie in unterschiedlichen Korallengebieten: Kleinere Arten bevorzugen die Nähe von Hornkorallen, währendgrößere Arten zwischen Korallenstöcken oder unter Überhängen Schutz suchen.

Lebensweise: Kardinalfische sind keine schnellen Schwimmer Sie leben ortsgebunden in größeren Gruppen, durchstreifen aber nicht - wie das meistens bei Fischschwärmen üblich ist - ein bestimmtes Revier sondern schweben am Tag zwischen den Ästen von Korallen oder in Höhlen. Erst in der Dämmerung oder nachts verteilen sie sich, um auf Jagd zu gehen; nur wenig Arten sind tagaktiv. Ihr Territorium ist für einen Fisch extrem klein. Es gibt Arten, die zwischen den Stacheln eines Seeigels, auf Dornenkronen oder in seltenen Fällen auch zwischen Tentakeln von Anemonen leben und nur auf diesen kleinen Raum beschränkt sind. Wenn sie sich zu weit aus diesem Schutzbereich ent-fernen, laufen sie Gefahr, gefressen zu werden.

Nahrung: Die Gattung Cheilodipterus frißt Krebse und kleine Fische, alle anderen ernähren sich von Zooplankton.

Fortpflanzung: Die meisten Arten - wenn nicht alle - sind Maulbrüter Die etwa 100 Eier werden im Maul des Männchens ausgebrütet bis die Jungen schlüpfen. Deshalb ist der Kopf der Männchen wahrscheinlich größer als bei den Weibchen. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungtiere immer nahe genug, so daß sie bei Gefahr wieder im Maul Schutz suchen können.