Familie Kugelfische, Ordnung Haftkiefer (Tetraodontiformes). Etwa
120 Arten. Größe 6-90 cm.
Sattel-Spitzkopf-Kugelfisch
Schwarzflecken-Kugelfisch
Punkt-Kugelfisch
Erkennungsmerkmale: Körper rundlich und plump;
der Kopf erinnert an einen Seehund. Das endständige, kleine Maul ist mit einem extrem kräftigen Gebiß
ausgestattet, das hartschalige Tiere mühelos zerbeißen kann. Der
schuppenlose Körper ist elastisch und extrem dehnbar Sie besitzen keine Kiemendeckel, sondern Kiemenöffnungen
vor den Brustflossen. Die Rückenflosse und Afterflosse sind weit zurückgesetzt und gleichen sich in Form und Größe;
sie sind »Gondoliereschwimmer«. Alle Flossen, außer der Schwanzflosse, sind relativ
klein; Bauchflossen fehlen. Fast alle Kugelfische sind unauffälliggefärbt. Arten der Gattung Spitzkopf-Kugelfische
(Canthigaster) haben, wie der Name schon sagt, einen relativ spitzen Kopf und sind nur wenige Zentimeter groß.
Vorkommen: Alle tropischen und subtropischen Meere;
in Korallen- und Felsriffen, auch in Seegraswiesen.
Lebensweise: Kugelfisehe sind langsame, aber manövrierfähige Fische, die dem Leben in Korallenriffen gut angepaßt
sind. Ihre Fähigkeit, ihr Körpervolumen in kurzer Zeit umein Vielfaches zu vergrößern, soll Angreifer
absehrecken. Sie saugen große Mengen Wasser in eine separate Kammernahe dem Magen. Leider fangen viele Taucher
Kugelfische nur zum Vergnügen, da sich der Fisch so »fotogen« aufbläst.
Man übersieht dabei, daß sich das Tier in Lebensgefahr fühlt und nach einiger Zeit durch diesen unnötigen Streß
sterben kann. Noch schlimmer ist es, wenn dies an der Oberfläche geschieht, weil ein Kugelfisch auch Luft
schlucken und nicht mehr abtauchen kann. Er treibt - falls er den Streß
überlebt - davon und hat kaum eine Chance, je wieder einschützendes Riff zu erreichen. Meist halten sie sich in
Bodennähe auf und versuchen sich zu tarnen.
Nahrung: Krebse, Schalentiere,
Fische.
Fortpflanzung: Sie legen haftende Eier; sonst ist noch
wenig bekannt.
Vorsicht: Mit ihrem kräftigen Gebiß können sie
einen Finger abtrennen! In Japan werden Kugelfische von lang ausgebildeten »Fugu-Köchen« zubereitet und
gelten als Delikatesse. In den Eingeweiden, Geschlechtsorganen und in der Haut dieser Fische befindet sieh
eines der stärksten Gifte (Tetrodotoxin), die die Natur jeher
vorgebracht hat. Bei falscher Zubereitung führen die meisten Vergiftungen in kurzer Zeit zum Tod.
Die Giftigkeit hängt von der Art, dem Fanggebiet und der Jahreszeit ab. |